Wie bereits angekündigt, komplettiert heute ein ganz besonderer Wein die Auswahl der Portugal-Dienstreise. Es ist kein Weißer, kein Rosé und streng genommen auch kein Rotwein. Vielmehr ist es ein Wein, der sinnbildlich für das gesamte Douro-Tal steht und über Jahrhunderte den legendären Ruf dieser Gegend geprägt hat: Ja, es ist ein Portwein! Genauer gesagt ein Late Bottled Vintage Port (LBV) von der Quinta Santa Eufêmia. Er stammt aus dem herausragenden Jahrgang 2011, der mit dem höchsten Prädikat „classic“ ausgezeichnet wurde. Aus meiner Sicht ergänzt dieser Port das Paket der Dienstreise #4 perfekt. Apropos: Das Gesamtpaket ist ab sofort bestellbar und es bietet nochmals einen saftigen Preisvorteil (10 EUR) gegenüber den rabattierten Einzelflaschen. Für nur 55,45 EUR inklusive Versand erhalten Sie die Ergebnisse meiner einwöchigen „Schatzsuche“ im Alentejo und dem Douro-Tal.
Und hier können Sie das Gesamtpaket bestellen Probierpaket mit allen fünf Weinempfehlungen inklusive Versand: 55,45 EUR (kein Code notwendig)
Ab 27.09.16 lieferbar
Die unwahrscheinlich langlebigen Portweine stellen eine ganz eigene Weinkategorie dar. Es existieren ganz unterschiedliche Macharten von Port, die auch als weißer Port und Rosé-Port daherkommen. Populärer sind aber die roten Portweine, die abhängig von ihrer Güte, Stilistik und Reifezeit im Holzfass wiederum verschiedene Bezeichnungen tragen.
Allen gemein ist die Tatsache, dass die Trauben in den großen Steinwannen (Lagares) noch ganz traditionell mit den Füßen gepresst werden und der Wein schon hier mit mehr Sauerstoff in Kontakt kommt, als es bei normalen Rotweinen der Fall ist. Zudem sorgt der längere Schalenkontakt auch für deutlich intensivere Weine.
Außerdem ist Port ein „gespritteter“ Wein. Will meinen: Die alkoholische Fermentierung wird durch die Hinzugabe von 77%igem Brandy gestoppt. Durch diesen Alkohol sterben die Hefen im Most ab und so wird der Zucker nicht mehr in Alkohol umgewandelt. Das Resultat ist ein restsüßer Wein mit einem Alkoholgehalt von in der Regel 19 bis 20% Prozent Alc. Vol.
Danach entscheidet in der Regel der Kontakt mit Sauerstoff und der Holzausbau über den verfolgten Portwein-Stil. Und hiervon gibt es einige. Zum Beispiel wird ein „Tawny Port“ mindestens zwei Jahre in kleinen Fässern (Pipas) ausgebaut, und besitzt typischerweise Aromen von Karamell, Himbeere, Haselnuss, Zimt, Nelke und Feige. Diesen gibt es dann wiederum mit unterschiedlichem Alter zu kaufen – 10, 20, 30 und 40 Jahre sind die gängigsten Stufen beim Tawny Port. Dabei müssen Tawny Ports nie aus nur einem Jahrgang bestehen.
Ein Ruby Port wird in größeren Fässern (Balseiros) ausgebaut und hat dadurch eine etwas fruchtbetontere Stilistik, die meist an Brombeeren, Himbeeren, Zimt und Schokolade erinnert. Auch Ruby Port gibt es in unterschiedlichen Macharten, die beiden bekanntesten sind sicherlich der Late Bottled Vintage Port (LBV) und der Vintage Port.
Sowohl LBV als auch der Vintage Port müssen aus einem einzigen Jahrgang stammen. Der LBV verbringt vor der Abfüllung vier bis sechs Jahre im Fass, der Vintage Port nur zwei bis drei Jahre. Trotzdem ist der Vintage Port die Königsklasse der Portweine. Durch die kürzere Zeit im Fass werden die Weine mit weniger Sauerstoff in Kontakt gebracht als die LBVs und haben dadurch in der Flasche eine unglaubliche Lebenserwartung mit furchterregenden Tanninen – ein Vintage sollte erst mit einem Alter von mindestens 20 Jahren getrunken werden. Zudem werden Vintage Port nur in herausragenden Jahrgängen produziert, die offiziell für die Produktion von Vintage Port freigegeben werden.
Der Late Bottled Vintage Port ist demnach die schon früher trinkbare Variante. Insbesondere in so herausragenden Jahrgängen wie 2011 hat man es bei den LBVs mit monumentalen Weinen zu tun, die aber bereits unmittelbaren Genuss bieten. Ihre Tannine sind schon etwas abgeschliffen und der größere Sauerstoffkontakt lässt sie reifer wirken. Dennoch hat ein guter LBV locker eine Lebenserwartung von 20 Jahren.
Ein LBV sollte leicht gekühlt getrunken werden und eignet sich besonders gut als Dessertwein (mit einer hochprozentigen Schokolade) oder aber auch solo als „Absacker“. Sofern man nicht viele Gäste hat, leert man natürlich nicht die ganze Flasche. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn ein Port kann nach dem Öffnen über Wochen aufgehoben werden.
Gewinner-Wein #5 Dunkelbeerig und intensiv mit großartiger Komplexität und Länge
2011 Quinta Santa Eufêmia Eirados Late Bottled Vintage Port (Portwein, Douro, Portugal)
Der 2011er Eirados LBV wurde aus per Hand geernteten Trauben produziert, die ganz traditionell mit den Füßen gestampft wurden. Anschließend wurde der Wein sechs Monate in Stahltanks geklärt, wo sich die Feststoffe auf natürlich Weise am Boden absetzten. Hiernach kam der Wein in große, portugiesische 5.000-Liter-Fässer, in denen er vier Jahre lang mit wenig Sauerstoffkontakt reifte. Abgefüllt wurde er im Februar 2016.
Der Eirados LBV ist ein wunderbares Beispiel, um für die etwas aus der Mode geratenen Portweine eine Lanze zu brechen. Bereits der vielschichtige Eindruck an der Nase macht deutlich, dass es sich hier nicht um einen übersüßen, zu alkoholschwangeren Wein handelt. Die dunklen Beeren und das unwahrscheinlich Schokoladige machen auch am Gaumen Spaß. Hierbei wirkt der Wein nie klebrig, da er über ausreichend Säure und Mineralität verfügt.
In Bezug auf den – im Vergleich zu normalen Rotweinen – höheren Alkoholanteil habe ich zwei Empfehlungen: Erstens sollte der LBV leicht gekühlt getrunken werden, 13 bis 15 Grad Celsius sind optimal. Auf diese Weise tritt der Alkohol nicht dominant in den Vordergrund, und es bleibt genügend Raum für die übrigen Komponenten. Zweitens sollte man von einem Port einfach nicht zu viel trinken. Ein Gläschen reicht für mich persönlich völlig. Anderenfalls ist dieses wunderbare Erlebnis einfach zu intensiv.
2011 Quinta Santa Eufêmia Eirados Late Bottled Vintage Port (Portwein, Douro, Portugal)
Auge: Undurchsichtiges Dunkelrot.
Nase: Sehr intensive, reife Fruchtaromen mit dem Eindruck von roten Johannisbeeren und eingelegten Pflaumen. Im Hintergrund außerdem feine Anklänge von Gewürzen, allen voran Sternanis und Zimt.
Gaumen: Sehr strukturiert mit noch präsenten Tanninen, aber einer balancierenden Mineralität. Die Aromen von roten Früchten setzen sich fort, Schokolade und Kaffee kommen hinzu und im langen Abgang bleibt ein intensiver, komplexer Nachhall mit angenehmer Süße und moderatem Alkoholeindruck.
Sonstiges: Besteht aus 50 % Touriga Nacional, 30 % Tinta Roriz und 20 % Touriga Franca. Enthält 19 Prozent Alc. Vol. Bei 13-14 Grad Celsius servieren. Bis 2035 zu trinken.
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Bereits zum zweiten Mal innerhalb der letzten Jahre darf ich die spanische Weinregion Ribera del Duero besuchen. Es könnte kaum einen besseren Anlass geben,...
Die Gewinner aus Portugal stehen fest!
Die besten Weine der Dienstreise #4
Wie bereits angekündigt, komplettiert heute ein ganz besonderer Wein die Auswahl der Portugal-Dienstreise. Es ist kein Weißer, kein Rosé und streng genommen auch kein Rotwein. Vielmehr ist es ein Wein, der sinnbildlich für das gesamte Douro-Tal steht und über Jahrhunderte den legendären Ruf dieser Gegend geprägt hat: Ja, es ist ein Portwein! Genauer gesagt ein Late Bottled Vintage Port (LBV) von der Quinta Santa Eufêmia. Er stammt aus dem herausragenden Jahrgang 2011, der mit dem höchsten Prädikat „classic“ ausgezeichnet wurde. Aus meiner Sicht ergänzt dieser Port das Paket der Dienstreise #4 perfekt. Apropos: Das Gesamtpaket ist ab sofort bestellbar und es bietet nochmals einen saftigen Preisvorteil (10 EUR) gegenüber den rabattierten Einzelflaschen. Für nur 55,45 EUR inklusive Versand erhalten Sie die Ergebnisse meiner einwöchigen „Schatzsuche“ im Alentejo und dem Douro-Tal.
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Die unwahrscheinlich langlebigen Portweine stellen eine ganz eigene Weinkategorie dar. Es existieren ganz unterschiedliche Macharten von Port, die auch als weißer Port und Rosé-Port daherkommen. Populärer sind aber die roten Portweine, die abhängig von ihrer Güte, Stilistik und Reifezeit im Holzfass wiederum verschiedene Bezeichnungen tragen.
Allen gemein ist die Tatsache, dass die Trauben in den großen Steinwannen (Lagares) noch ganz traditionell mit den Füßen gepresst werden und der Wein schon hier mit mehr Sauerstoff in Kontakt kommt, als es bei normalen Rotweinen der Fall ist. Zudem sorgt der längere Schalenkontakt auch für deutlich intensivere Weine.
Außerdem ist Port ein „gespritteter“ Wein. Will meinen: Die alkoholische Fermentierung wird durch die Hinzugabe von 77%igem Brandy gestoppt. Durch diesen Alkohol sterben die Hefen im Most ab und so wird der Zucker nicht mehr in Alkohol umgewandelt. Das Resultat ist ein restsüßer Wein mit einem Alkoholgehalt von in der Regel 19 bis 20% Prozent Alc. Vol.
Danach entscheidet in der Regel der Kontakt mit Sauerstoff und der Holzausbau über den verfolgten Portwein-Stil. Und hiervon gibt es einige. Zum Beispiel wird ein „Tawny Port“ mindestens zwei Jahre in kleinen Fässern (Pipas) ausgebaut, und besitzt typischerweise Aromen von Karamell, Himbeere, Haselnuss, Zimt, Nelke und Feige. Diesen gibt es dann wiederum mit unterschiedlichem Alter zu kaufen – 10, 20, 30 und 40 Jahre sind die gängigsten Stufen beim Tawny Port. Dabei müssen Tawny Ports nie aus nur einem Jahrgang bestehen.
Ein Ruby Port wird in größeren Fässern (Balseiros) ausgebaut und hat dadurch eine etwas fruchtbetontere Stilistik, die meist an Brombeeren, Himbeeren, Zimt und Schokolade erinnert. Auch Ruby Port gibt es in unterschiedlichen Macharten, die beiden bekanntesten sind sicherlich der Late Bottled Vintage Port (LBV) und der Vintage Port.
Sowohl LBV als auch der Vintage Port müssen aus einem einzigen Jahrgang stammen. Der LBV verbringt vor der Abfüllung vier bis sechs Jahre im Fass, der Vintage Port nur zwei bis drei Jahre. Trotzdem ist der Vintage Port die Königsklasse der Portweine. Durch die kürzere Zeit im Fass werden die Weine mit weniger Sauerstoff in Kontakt gebracht als die LBVs und haben dadurch in der Flasche eine unglaubliche Lebenserwartung mit furchterregenden Tanninen – ein Vintage sollte erst mit einem Alter von mindestens 20 Jahren getrunken werden. Zudem werden Vintage Port nur in herausragenden Jahrgängen produziert, die offiziell für die Produktion von Vintage Port freigegeben werden.
Der Late Bottled Vintage Port ist demnach die schon früher trinkbare Variante. Insbesondere in so herausragenden Jahrgängen wie 2011 hat man es bei den LBVs mit monumentalen Weinen zu tun, die aber bereits unmittelbaren Genuss bieten. Ihre Tannine sind schon etwas abgeschliffen und der größere Sauerstoffkontakt lässt sie reifer wirken. Dennoch hat ein guter LBV locker eine Lebenserwartung von 20 Jahren.
Ein LBV sollte leicht gekühlt getrunken werden und eignet sich besonders gut als Dessertwein (mit einer hochprozentigen Schokolade) oder aber auch solo als „Absacker“. Sofern man nicht viele Gäste hat, leert man natürlich nicht die ganze Flasche. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn ein Port kann nach dem Öffnen über Wochen aufgehoben werden.
Gewinner-Wein #5
Dunkelbeerig und intensiv mit großartiger Komplexität und Länge
2011 Quinta Santa Eufêmia Eirados Late Bottled Vintage Port (Portwein, Douro, Portugal)
Der 2011er Eirados LBV wurde aus per Hand geernteten Trauben produziert, die ganz traditionell mit den Füßen gestampft wurden. Anschließend wurde der Wein sechs Monate in Stahltanks geklärt, wo sich die Feststoffe auf natürlich Weise am Boden absetzten. Hiernach kam der Wein in große, portugiesische 5.000-Liter-Fässer, in denen er vier Jahre lang mit wenig Sauerstoffkontakt reifte. Abgefüllt wurde er im Februar 2016.
Der Eirados LBV ist ein wunderbares Beispiel, um für die etwas aus der Mode geratenen Portweine eine Lanze zu brechen. Bereits der vielschichtige Eindruck an der Nase macht deutlich, dass es sich hier nicht um einen übersüßen, zu alkoholschwangeren Wein handelt. Die dunklen Beeren und das unwahrscheinlich Schokoladige machen auch am Gaumen Spaß. Hierbei wirkt der Wein nie klebrig, da er über ausreichend Säure und Mineralität verfügt.
In Bezug auf den – im Vergleich zu normalen Rotweinen – höheren Alkoholanteil habe ich zwei Empfehlungen: Erstens sollte der LBV leicht gekühlt getrunken werden, 13 bis 15 Grad Celsius sind optimal. Auf diese Weise tritt der Alkohol nicht dominant in den Vordergrund, und es bleibt genügend Raum für die übrigen Komponenten. Zweitens sollte man von einem Port einfach nicht zu viel trinken. Ein Gläschen reicht für mich persönlich völlig. Anderenfalls ist dieses wunderbare Erlebnis einfach zu intensiv.
2011 Quinta Santa Eufêmia Eirados Late Bottled Vintage Port (Portwein, Douro, Portugal)
Auge: Undurchsichtiges Dunkelrot.
Nase: Sehr intensive, reife Fruchtaromen mit dem Eindruck von roten Johannisbeeren und eingelegten Pflaumen. Im Hintergrund außerdem feine Anklänge von Gewürzen, allen voran Sternanis und Zimt.
Gaumen: Sehr strukturiert mit noch präsenten Tanninen, aber einer balancierenden Mineralität. Die Aromen von roten Früchten setzen sich fort, Schokolade und Kaffee kommen hinzu und im langen Abgang bleibt ein intensiver, komplexer Nachhall mit angenehmer Süße und moderatem Alkoholeindruck.
Sonstiges: Besteht aus 50 % Touriga Nacional, 30 % Tinta Roriz und 20 % Touriga Franca. Enthält 19 Prozent Alc. Vol. Bei 13-14 Grad Celsius servieren. Bis 2035 zu trinken.
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