Die Gewinner-Weine aus dem Languedoc-Roussillon!

Drei Rotweine und ein Weißwein: von 6,95 Euro bis 96 Parker-Punkten

Es war wirklich eine außergewöhnlich schöne Woche, die wir im Roussillon und Languedoc verbringen durften. Nicht nur hatten wir Glück mit dem Wetter, auch die verkosteten Weine waren auf einem erfreulich hohen Niveau. Zudem legten wir bei dieser Dienstreise besonderen Wert auf touristische Highlights und gönnten und die ein oder andere Gaumenfreude. Doch das ist nun alles Schall und Rausch. Die Blindverkostung hat so neutral wie möglich die wirklichen Gewinner der Reise ermittelt.

Chancengleichheit bei der Blindverkostung

Eines vorab: Insgesamt lässt sich sagen, dass die Qualität der Weine aus der Region mit einer spezifischen Eigenschaft eng verknüpft ist: Frische. Aufgrund des vergleichsweise warmen Klimas und der damit verbundenen Reife der Trauben schaffen es nicht alle Winzer die Weine mit ausreichend Frische auf die Flasche zu bringen. Resultat ist dann eine Stilistik, die sehr schlapp daherkommt – den Weinen fehlt es an Spannung. So hat sich bereits vor Ort die Spreu vom Weizen getrennt und unsere „Shortlist“ hatte bereits nur positives Potential zu bieten.

Um meinen Lesern möglichst abwechslungsreiche Mitbringsel vorstellen zu können, haben wir die Weine der „Shortlist“ zunächst in Gruppen unterteilt: Klar, die Weiß- und Roséweine bildeten eine separate Kategorie, aber auch die etwas teureren Tropfen ließen wir „among its peers“ antreten. Und die größte Gruppe bildeten die Rotweine, die sich in punkto „bester Trinkgenuss für jeden Tag“ durchsetzen sollten.

In Sachen Rosé- und Weißweine sahen wir ehrlich gesehen keine Chance für ein rosafarbenen Wein, jedoch verlief das Rennen bei den Weißen ziemlich auf Augenhöhe. Jedoch überzeugte das Gesamtpaket des „Champs des Pierres“ vom Saint-Exupéry Weingut Pech-Celèyran am nachhaltigsten. Seine Frische, florale Frucht und die durchaus präsente Struktur machen den Wein einfach zu einem perfekten Begleiter im Sommer.

Aus der Gruppe „bester Trinkgenuss für jeden Tag“ sollte sich eigentlich nur ein Wein als Empfehlung herausstellen. Soweit die Theorie. Der Sieger der Gruppe war blind recht schnell gefunden. Der „Secret des Dieux“ vom Château Castigno ist für seinen Preis schlichtweg sensationell und als Jahrgang 2012 bereits auf den Punkt gereift.

Doch machte noch ein anderer Wein in dieser Gruppe auf sich aufmerksam. Der „Claude Val Bio“ hatte uns schon vor Ort bei Paul Mas begeistert und in der Blindprobe waren wir geradezu geschockt als wir nach dem Lüften der Aluminium-Verkleidung sahen, dass es sich hier um den günstigsten Rotwein der Blindverkostung handelt. Also musste eine Art Sonderkategorie her… „Superschnäppchen“ trifft es hierbei einfach.

Bei der letzten Kategorie galt es den besten Rotwein der Reise überhaupt zu ermitteln. Wow, welch‘ ein Niveau wir in dieser Gruppe vorfanden war schon atemberaubend und das Ausspucken fiel nicht immer leicht. Doch wieder hatte ein Wein mit einem Geheimnis („Secret“) die Nase vorn. Der „Secret de Schistes“ vom Château de L’Ou wurde völlig zurecht kurz nach unserer Blindprobe vom Wine Advocate mit 96 Parker-Punkten ausgezeichnet. 100% Syrah geht kaum besser.

Im Folgenden nun der Überblick zu allen ausgewählten Weinen. Weiter unten gibt es wieder ein Paket mit allen Entdeckungen und einer damit verbundenen Preisersparnis.

Der beste Weißwein

2015 Pech-Celèyran
„Champs des Pierres“ Blanc

Wie bereits angesprochen kann fehlende Säure ein Problem bei Weinen der Gegend darstellen – insbesondere bei Weißweinen. Neben dem optimalen Lesezeitpunkt muss das Weingut über ein gutes Mikroklima verfügen, um hier keine müde wirkenden Weine  zu produzieren.

Das Weingut Pech-Celèyran liegt in dem AOP-Gebiet La Clape nur wenige Kilometer vom Mittelmeer entfernt und profitiert dadurch von einem Wind, der auch in den heißen Sommermonaten für Abkühlung sorgt, insbesondere nachts.

Und das merkt man dem „Champs des Pierres“ sofort an. Er wirkt frisch, präzise und klar. Durch den kalkhaltigen Boden trägt eine mineralische Note zu diesem Eindruck bei. Aromatisch ist der Wein von gelben Früchten geprägt, aber auch leichte Garrigue-Gewürznoten sind in dem Wein zu finden und sie machen den Wein unwahrscheinlich interessant.

Die Cuvée aus Bourboulenc, Grenache Blanc, Roussanne und Marsanne verfügt aber auch über ein schönen Körper, so dass er als Essensbegleiter eine tadellose Figur abgibt. Insbesondere Fisch, Meeresfrüchte und helles Fleisch passen bestens.

Der Sommer naht und so ist dieser Wein eine besondere Empfehlung wert. Ein Stück Kulturgeschichte holt man sich mit dem „Champs des Pierres“ auch noch ins Haus – wird das Weingut doch von den Nachfahren von Antoine de Saint-Exupéry geführt.

9,95 EUR
(13,27 EUR/Liter)

AUSVERKAUFT
 

 

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(11,95 CHF, 15,93 CHF/Liter)

Das Superschnäppchen

2015 Paul Mas
„Claude Val“ Bio

Was hier als einfacher Pays d’Oc daherkommt, hat uns bei der Verkostung im Hause Paul Mas schon ziemlich aus den Socken gehauen. Grenache, Mourvèdre, Syrah und ein wenig Merlot sorgen für eine wunderbar fruchtbetonte Stilistik, die einfach immer passt und immer Spaß bereitet. Vor allem, da der Wein nicht nur über eine vordergründige Aromatik verfügt, sondern auch über Struktur und Frische. Dadurch kann man ihn nicht nur gut „solo“ trinken, er passt auch zum Essen bestens – gerne auch leicht gekühlt zum Grillen.

Der Wein ist zudem biozertifiziert – ein weiterer Beweis dafür, dass Paul Mas zwar ein großer Produzent ist, aber bei den einzelnen Weinen hohe Ansprüche an die Herstellungsmethode und die damit verbundenen Qualitätsziele stellt.

Bei diesem Wein lohnt ein Vorratskauf, denn es ist ein Wein für „jeden Tag“ und auch als Mitbringsel bei der nächsten Gartenparty muss man sich mit dem „Claude Val“ nicht verstecken.

6,95 EUR

(9,27 EUR/Liter)

AUSVERKAUFT
 

 

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(9,50 CHF, 12,67 CHF/Liter)

Der Preis-Genuss-Sieger

2012 Château Castigno
„Secret des Dieux“

91–93 Parker-Punkte? Warum so unentschlossen? In der Dienstreise Blindverkostung hat er sich deutlich am oberen Ende dieser Einschätzung bewegt.

Grund dafür besteht für mich in der Tatsache, dass der Wein vom Wine Advocate bereits vor drei Jahren verkostet wurde und er seitdem nochmals ordentlich zugelegt hat. Mit anderen Worten: Der „Secret des Dieux“ vom Château Castigno hat mittlerweile eine Reife ausgeprägt, die als ideal zu bezeichnen ist. So ist es eine seltene Möglichkeit einen Wein auf seinem Höhepunkt zu erleben und nicht – wie so oft – wenn er noch in den Kinderschuhen steckt.

Der Wein stammt aus dem AOP-Gebiet Saint Chinian, etwa 40 Kilometer nördlich von Narbonne und ist eine Cuvée aus  Syrah, Carignan und Grenache Noir. Alle Trauben wurden per Hand gelesen und der Ausbau der Rebsorten unterschiedlich gehandhabt: Der Grenache wurde nur in Edelstahl ausgebaut, um die rotbeerige Aromatik möglichst unverfälscht zu erhalten. Syrah und Carignan reiften in gebrauchten Holzfässern um ihre etwas dunklere, schwarzbeerige Stilistik mit zusätzlicher Struktur zu untermauern.

Für mich ist der „Secret des Dieux“ der eigentliche Held der Dienstreise. Was hier an Eleganz, Vielschichtigkeit und Frische ins Glas kommt, ist für diesen Preis wirklich beeindruckend. Seine Trinkreife wird der Wein sicher noch zwei bis drei Jahre behalten, doch ist er momentan ein so großer Genuss, dass es schwer fallen wird, noch länger zu warten. Achtung: Dieser Wein ist in leider nur in begrenzter Stückzahl verfügbar.

12,95 EUR
(17,27 EUR/Liter)

 

 

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(13,50 CHF, 18 CHF/Liter)

Der Gesamtsieger

2015 Château de L’Ou
„Secret de Schistes“

100% Syrah sind bei mir ohnehin schon ein gewisser „Trigger“, da ich diese Rebsorte zu meinen Favoriten zähle – zumindest wenn sie nicht in der australischen Marmeladen-Ausführung daherkommt. Der „Secret de Schistes“ ist davon meilenweit entfernt und portraitiert Syrah auf die bestmögliche Art und Weise. Dabei besitzt er genau das Quäntchen Frische, das ein Wein mit solch opulentem Körper benötigt, um nicht anstrengend zu wirken. Zu verdanken hat er es den in der Region seltenen Schieferböden und den kühlen Nachttemperaturen auf über 300 Metern.

Und dann diese Komplexität und Aromadichte! Nicht nur wurden ausschließlich Trauben von sehr alten Reben verwendet und streng selektioniert, auch der Herstellungsprozess trägt zu dieser atemberaubenden Qualität bei: Der „Secret de Schistes“ wurde ausschließlich in Holz vinifiziert. Will meinen, dass selbst die Zeit mit Schalenkontakt („Mazeration“) in Holzfässern stattfindet. Das ist extrem aufwendig, da die Fässer für die Pressung und Entnahme der Schalen von einem Fassbauer komplett auseinander genommen werden müssen. Und zum weiteren Ausbau werden die identischen Fässer erneut mit dem Wein befüllt.

Ein Aufwand der lohnt! Die 96 Parker-Punkte sind absolut verdient. Und die Tatsache, dass er sich gegen so viele gute Weine innerhalb meiner Blindverkostung durchgesetzt hat, unterstreicht seine Qualität nachhaltig. Es ist ein Wein für besondere Momente und kann zudem noch mindestens 15 Jahre im Keller verbringen.

29,95 EUR
(39,93 EUR/Liter)

AUSVERKAUFT
 

 

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(29,95 CHF, 39,93 CHF/Liter)

Die besten Weine
Die Dienstreise Gewinner Weine in einem Set

Klar, auch dieses Mal wurde ein 6er-Paket mit allen Weinen der Dienstreise geschnürt. Und auch klar: Ich lege dieses Set jedem ans Herz, um die ganze Bandbreite der Weinlakai-Entdeckungen probieren zu können.

Da es sich ja „nur“ um vier verschiedene Weine handelt, fand ich es eine gute Idee die zwei fehlenden Plätze im Karton mit dem Bio-Schnäppchen aufzufüllen. Nicht nur trinkt sich der Wein schnell weg, er steigert auch den Paketpreis nur unmerklich.

Ein Paketpreis wird natürlich nur seinem Namen gerecht, weil er eine Preisersparnis im Vergleich zum Kauf der Einzelflaschen bietet. In diesem Fall sind es 3,75 EUR und die Versandkosten sind frei.

69,95 EUR
(15,54 EUR/Liter)

AUSVERKAUFT
 

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(74,95 CHF / 16,66 CHF/Liter)

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