2007 Raventós i Blanc L’Hereu Cava (Weißwein, Spanien)
Eigentlich bin ich nicht der größte Fan von Schaumweinen. Wenn ich einen Champagner öffne, ist er zumeist Rosafarben (siehe meine Empfehlung hier). Weiße Vertreter sind mir oft zu trocken, zu sauer und zu hefebetont. Mit anderen Worten: mir fehlt eine schöne Frucht. Nun hat Stephen Tanzers "International Wine Cellar" eine Verkostung der besten Cava durchgeführt und der Wein mit der Höchstbewertung von 92 Punkten ist wirklich interessant. Nicht zuletzt, da dieser "Champagner-Ersatz" nur 11,50 EUR kostet.
Schaumweine der DO Cava bieten immer häufiger eine hervorragende Alternative zu den prestigeträchtigen Vorbildern aus der Champagne. Viele davon bieten im Vergleich zu den französischen Vertretern eine beeindruckende Qualität – teils zu einem Viertel der Kosten.
Wirklich guter Cava hat nichts mit den bekannten Flaschen aus dem Supermarkt zu tun (Stichwort: schwarze Flasche), vielmehr ist es in aufwendiger Flaschengärung hergestellter Spitzenwein. So wundert es nicht, dass Josh Raynolds die Aromen der heutigen Empfehlung mit denen eines weißen Burgunders vergleicht.
Dieser Vergleich ist auch deswegen beachtlich, da der "L’Hereu" alles andere als Chardonnay enthält. Es wird auf die Rebsorten gesetzt die im spanischen Gebiet Penedès traditionell für die Cava-Herstellung verwendet werden: Macabeo, Xarel-Lo und Parellada.
Diese Trauben wurden für den Wein aus dem Hause Raventós i Blanc per Hand gelesen und streng selektioniert. Anschließend wurde der Cava flaschenvergoren und nach ca. 2 Jahren degorgiert. Durch diese vergleichsweise lange Reifezeit darf der empfohlene Cava den Hinweis "Reserva" auf seinem Etikett tragen.
Das Weingut Raventós i Blanc verfügt über eine weit zurück reichende Vergangenheit. Josep Raventós wird zugeschrieben, 1872 den ersten Cava überhaupt vinifiziert zu haben. Heute ist das Gut eine ultramoderne Kellerei mit einer beeindruckenden Archtiketur. Ein Blick auf deren gut gemachte Website lohnt.
Diesen Cava sollte man – wie auch guten Champagner – nicht in einer schmalen Flöte servieren. Ein Weißweinglas oder ein spezielles Champagnerglas bieten dem Wein den notwendigen Platz, um seine ganze Aromavielfalt offenbaren zu können.
Dem Weinlakai hat bei diesem Cava insbesondere der feine Geschmack nach Bitterorangen gefallen. Nicht etwas bitter auf der Zunge, aber eben mit diesem typischen Fruchtaroma, das man auch in englischen Orangenmarmeladen findet.
Cava ist zudem ein toller Essensbegleiter. Er passt hervorragend zu
salzigem und stark gewürztem Essen, speziell zu spanischen Tapas.
Salzige Schalentiere, würzige Würstchen und knoblauchbetontes Essen
sind klassische Kombinationen. Auch asiatische Currys und allen Arten
von salzigem Käse passen hervorragend.
Im Übrigen: auch ein solcher Wein kann etwas Luft gebrauchen. Direkt nach dem Öffnen ist die Hefe noch etwas zu präsent und auch die Perlfähigkeit recht ungestüm. Bereits nach 5 bis 10 Minuten ist der Wein deutlich besser zu trinken.
Es ist mal wieder ein Wein, der in der Lage ist, für ein Thema zu erwärmen, das man bereits abgeschrieben hatte. Daher mein Rat: unbedingt ausprobieren!
2007 Raventós i Blanc L’Hereu Cava (Weißwein, Spanien)
Auge: Blasses Strohgelb mit schaumiger Krone.
Nase: Exotisches Bouquet von Birnen, Orange, getoasteter Hefe und Anis, begleitet von einer lieblichen Blumigkeit.
Mund: Saftiger Geschmack nach Obstgarten-Früchten, der durch Geißblatt und Bitterorangen-Mark vervollständigt wird. Außerdem ein starker Eindruck von Jod. Im langen, rauchigen und mineralischen Abgang beeindruckend komplex und kraftvoll.
Sonstiges: Enthält 60% Macabeo sowie jeweils 20% Xarel-Lo und Parellada. Bei 6º– 8º C zu trinken. Enthält 11,7% Alkohol
92 Punkte
(Quelle: Josh Raynolds, International Wine Cellar, Februar 2010)
Meine Einkaufsempfehlung:
Wein Bastion Ulm
11,50 EUR /Fl. (Versandkosten ab 4,90 EUR, ab 200,- EUR frei)
Ein Cava mit Champagner-Format!
2007 Raventós i Blanc L’Hereu Cava (Weißwein, Spanien)
Eigentlich bin ich nicht der größte Fan von Schaumweinen. Wenn ich einen Champagner öffne, ist er zumeist Rosafarben (siehe meine Empfehlung hier). Weiße Vertreter sind mir oft zu trocken, zu sauer und zu hefebetont. Mit anderen Worten: mir fehlt eine schöne Frucht. Nun hat Stephen Tanzers "International Wine Cellar" eine Verkostung der besten Cava durchgeführt und der Wein mit der Höchstbewertung von 92 Punkten ist wirklich interessant. Nicht zuletzt, da dieser "Champagner-Ersatz" nur 11,50 EUR kostet.
Schaumweine der DO Cava bieten immer häufiger eine hervorragende Alternative zu den prestigeträchtigen Vorbildern aus der Champagne. Viele davon bieten im Vergleich zu den französischen Vertretern eine beeindruckende Qualität – teils zu einem Viertel der Kosten.
Wirklich guter Cava hat nichts mit den bekannten Flaschen aus dem Supermarkt zu tun (Stichwort: schwarze Flasche), vielmehr ist es in aufwendiger Flaschengärung hergestellter Spitzenwein. So wundert es nicht, dass Josh Raynolds die Aromen der heutigen Empfehlung mit denen eines weißen Burgunders vergleicht.
Dieser Vergleich ist auch deswegen beachtlich, da der "L’Hereu" alles andere als Chardonnay enthält. Es wird auf die Rebsorten gesetzt die im spanischen Gebiet Penedès traditionell für die Cava-Herstellung verwendet werden: Macabeo, Xarel-Lo und Parellada.
Diese Trauben wurden für den Wein aus dem Hause Raventós i Blanc per Hand gelesen und streng selektioniert. Anschließend wurde der Cava flaschenvergoren und nach ca. 2 Jahren degorgiert. Durch diese vergleichsweise lange Reifezeit darf der empfohlene Cava den Hinweis "Reserva" auf seinem Etikett tragen.
Das Weingut Raventós i Blanc verfügt über eine weit zurück reichende Vergangenheit. Josep Raventós wird zugeschrieben, 1872 den ersten Cava überhaupt vinifiziert zu haben. Heute ist das Gut eine ultramoderne Kellerei mit einer beeindruckenden Archtiketur. Ein Blick auf deren gut gemachte Website lohnt.
Diesen Cava sollte man – wie auch guten Champagner – nicht in einer schmalen Flöte servieren. Ein Weißweinglas oder ein spezielles Champagnerglas bieten dem Wein den notwendigen Platz, um seine ganze Aromavielfalt offenbaren zu können.
Dem Weinlakai hat bei diesem Cava insbesondere der feine Geschmack nach Bitterorangen gefallen. Nicht etwas bitter auf der Zunge, aber eben mit diesem typischen Fruchtaroma, das man auch in englischen Orangenmarmeladen findet.
Cava ist zudem ein toller Essensbegleiter. Er passt hervorragend zu
salzigem und stark gewürztem Essen, speziell zu spanischen Tapas.
Salzige Schalentiere, würzige Würstchen und knoblauchbetontes Essen
sind klassische Kombinationen. Auch asiatische Currys und allen Arten
von salzigem Käse passen hervorragend.
Im Übrigen: auch ein solcher Wein kann etwas Luft gebrauchen. Direkt nach dem Öffnen ist die Hefe noch etwas zu präsent und auch die Perlfähigkeit recht ungestüm. Bereits nach 5 bis 10 Minuten ist der Wein deutlich besser zu trinken.
Es ist mal wieder ein Wein, der in der Lage ist, für ein Thema zu erwärmen, das man bereits abgeschrieben hatte. Daher mein Rat: unbedingt ausprobieren!
2007 Raventós i Blanc L’Hereu Cava (Weißwein, Spanien)
Auge: Blasses Strohgelb mit schaumiger Krone.
Nase: Exotisches Bouquet von Birnen, Orange, getoasteter Hefe und Anis, begleitet von einer lieblichen Blumigkeit.
Mund: Saftiger Geschmack nach Obstgarten-Früchten, der durch Geißblatt und Bitterorangen-Mark vervollständigt wird. Außerdem ein starker Eindruck von Jod. Im langen, rauchigen und mineralischen Abgang beeindruckend komplex und kraftvoll.
Sonstiges: Enthält 60% Macabeo sowie jeweils 20% Xarel-Lo und Parellada. Bei 6º– 8º C zu trinken. Enthält 11,7% Alkohol
92 Punkte
(Quelle: Josh Raynolds, International Wine Cellar, Februar 2010)
Meine Einkaufsempfehlung:
Wein Bastion Ulm
11,50 EUR /Fl. (Versandkosten ab 4,90 EUR, ab 200,- EUR frei)
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Stand: 19.02.2010. Nur solange der Vorrat reicht. Der Weinlakai übernimmt keine Verantwortung für die angegebenen Händler.
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