Krisentauglicher Roter aus Apulien!

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2004 Rivera Aglianico Cappellaccio Riserva (Rotwein, Italien)

Ich gestehe: Die letzten Tipps waren nicht gerade für den krisengeschüttelten Geldbeutel gemacht. Daher musste mal wieder ein Wein her, der nicht nur in Sachen Preis/Leistung überzeugt, sondern schlichtweg wenig kostet. Welch Glück, dass auch dieser Typus Wein in der aktuellen Ausgabe des Robert Parker Blatts "The Wine Advocate" zu finden ist… 92 Punkte für unter 10,- EUR!

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Cappellaccio

In Sachen Rebsorte ist die heutige Empfehlung ein alter
Bekannter. Auch der vor einiger Zeit empfohlene Vinosia "Marziacanale" ist ein 100%iger Aglianico. Ein Wein, der auf der Weinlakai Tasting Tour immer wieder für entzücktes Staunen sorgt.

Diese Entzückung wird der "Cappellaccio" mit Sicherheit auch auslösen. Er kostet nicht einmal die Hälfte des kampanischen "Marziacanale" und bringt ebenfalls die ganze Fülle und Frucht eines superb gemachten Aglianicos ins Glas.

Der "Cappellaccio" stammt aus Apulien (Hauptstadt Bari) – dem Stiefelabsatz Italiens – und ist somit nicht nur Rebsortenvetter, sondern auch Nachbar des "Marziacanale".

Das mediterrane Klima und die idealen Bodenverhältnisse machen Apulien zu einem Eldorado für den Anbau von Wein. So werden hier auf ca. 100.000 Hektar nicht nur Weintrauben für die Vinifikation angebaut, sondern auch Speisetrauben in rauen Mengen produziert. So streitet sich Apulien in Sachen Produktionsmenge mit Sizilien immer wieder um den 2. Platz der Top-Lieferanten Italiens – angeführt von Venetien.

Nun spricht eine hohe Produktionsmenge eigentlich immer gegen ein hohes Qualitätsniveau. Und so stammen aus dieser Gegend noch nicht allzu lange Weine, die es mit den "Sternchen" des Landes aus der Toskana oder dem Piemont aufnehmen können.

Aglianico ist in Apulien eine der meist angebauten Rebsorten und hat die Eigenschaft erst sehr spät gänzlich durchzureifen. Da diese Eigenschaft von vielen ureingesessenen Winzern ignoriert wurde, waren die Weine in der Regel extrem tanninreich und nur unter der Landbevölkerung populär.

Heutzutage wird Aglianico – zumindest von ambitionierten Winzern – teilweise erst im November geerntet. Die Wartezeit lohnt sich, denn so entstehen hoch aromatische und dichte Weine mit toller Säure und einer ganz eigenen Note. Die Tannine sind zwar meist noch recht zupackend, doch bereits so "abgeschliffen", dass sie den Gaumen nicht blockieren.

Der duftige und intensive "Cappellaccio" stammt aus einem der großen Traditionshäuser Apuliens (Rivera) und wird in der Regel Mitte Oktober geerntet. Zur weiteren Harmonisierung kommt er 12 Monate in französische Eiche. Diese Tatsache beschert ihm den Status eines "Riserva".

Der Wein ist für diese Preisklasse faszinierend gut. Es ist eine moderne Interpretation einer urwüchsigen Rebsorte. Wenn man weiß, dass Antonio Galloni ein Sparfuchs in Sachen Punktevergabe ist wiegt diese Bewertung noch mehr. Also: der Vorrat ist mit gut 500 Flaschen nicht unbegrenzt hoch. Bei diesem Preis sollte man nicht zweimal überlegen.

2004 Rivera Aglianico Cappellaccio Riserva (Rotwein, Italien)

Auge: Dunkles Rubinrot.

Nase: Dichte Schichten von marmeladiger und dunkler Frucht.

Mund: Aromen von Veilchen, Mineralik, Menthol, gegerbtem Leder und Erdigkeit klingen im kraftvollen, aber feinen Abgang wider.

Sonstiges:
Der Wein wurde 2 Jahre in französischen Barriques ausgebaut und ist bis ca. 2016 trinkbar.

92 Punkte

(Quelle: The Wine Advocate, Antonio Galloni, April 2009)


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Stand: 18.05.2009. Nur solange der Vorrat reicht. Der Weinlakai übernimmt keine Verantwortung für die angegebenen Händler.

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