Highend Chianti mit 95 starken Argumenten!

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2004 Felsina Chianti Classico Riserva Rancia (Rotwein, Italien)

In aktueller Parker-Ausgabe wurden 414 toskanische Weine unter die Nase genommen. Mit 96 Punkten erreichte ein Wein, der mit knapp 200,- Euro im Regal steht, die Höchstbewertung. Der hier empfohlene Wein bekam satte 95 Punkte und kostet unter 30,- Euro. Irgendwie logisch, dass der Weinlakai ihn empfehlen muss. Insbesondere da der Wein auch von Stephen Tanzer mit dieser Punktzahl gekrönt wurde. Es gilt schnell zu sein, denn der 2004 ist in Deutschland so gut wie ausverkauft und der 2005er bekam „nur“ 92 Parker-Punkte.

Rancia

Sicher, dieser Wein ist nicht ganz günstig, die Gegenleistung jedoch mehr als angemessen für den recherchierten Preis. Der Gaumen gerät bei Kontakt mit diesem Wein in andere Wallungen als bei einem 6-Euro-Wein. Er ist zwar noch jung, sogar sehr jung, allerdings macht bereits der fünfte oder sechste Schluck richtig Spaß und man schwelgt nur noch im Aromenrausch.

Aber zunächst mal zu den Rahmenbedingungen. Bei empfohlenem Wein handelt es sich um einen Chianti Classico, der als Riserva ausgebaut wurde und das Prädikat DOCG innehat. Capito?

OK, ohne langweilen zu wollen, hier die Kurzfassung eines Erklärungsversuchs: Das Chianti Classico ist ein Untergebiet des Chianti-Gebiets. Es wird im Norden von Florenz begrenzt, im Osten von den Chianti-Bergen, im Süden von Siena und im Westen von den Tälern der Flüsse Pesa und Elsa. Es umfasst 70.000 Hektar Gesamtfläche von der 10% Wein-Anbaufläche sind.

Das gesamte Chianti-Gebiet ist als DOCG klassifiziert („Denominazione di Origine Controllata e Garantita“). Es ist die höchste Herkunftsbezeichnung Italiens. Diese Auszeichnung soll zwar auch die Qualität des Weines sicherstellen, ein Garant dafür ist sie aber nicht. Zur Efüllung des Standards müssen hauptsächlich Regeln erfüllt werden, die einen traditionellen Hintergrund haben. So muss ein Chianti z.B. immer aus mindestens 80% Sangiovese bestehen – DIE ursprüngliche Rebsorte der Toskana.

Weinbauern mit Experimentierfreude ignorieren dieses Regelwerk aber einfach und produzieren Weine mit anderen Rebsorten und Vinifikationsmethoden. So überrascht es kaum, dass einige der besten Weine Italiens lediglich als IGT (Landwein) eingestuft wurden. Diese werden gemeinhin als „Supertoskaner“ bezeichnet… aber ich schweife ab, zurück zum eigentlichen Thema.

Der „Rancia“ von Felsina ist ein klassisch hergestellter Chianti aus der Spitzenlage des Weinguts im Süden des Chianti-Classico-Gebietes. Er wurde mindestens 12 Monate im Fass gereift und wiederum mindestens 6 Monate in der Flasche. Aus diesem Grund darf er sich „Riserva“ schimpfen. Der „Rancia“ ist ein reinsortiger Sangiovese, der sein Traubenmaterial von einem 410 Meter hoch gelegenen, südlich ausgerichteten Weinberg erhält. Hier wachsen knapp 14.000 Rebstöcke speziell für diesen Wein. Der Ertrag ist erwartungsgemäß niedrig und die Ernte erfolgt natürlich ausschließlich per Hand.

2004 war ein ausgezeichnetes in Italien, insbesondere aber eben auch in der Toskana. Parker bewertete den Jahrgang mit 96 Punkten. Die höchste Jahrgangsbewertung, die Parker jemals für die Toskana vergeben hat!

Vor diesem Hintergrund stehen die 95 Punkte dieses Weines und der damit in Verbindung stehende Preis nochmals in einem attraktiveren Licht da. Ich hatte den Wein selbst erst gestern Abend im Glas und war begeistert. Wie bereist Eingangs erwähnt, braucht dieser Wein einige Zeit um jetzt schon zu zeigen, was er innehält. Dekantiert habe ich ihn nicht. Ich finde es zu spannend den Wein bei seinem Öffnungsprozess zu begleiten. Damit dies gelingt, sollte man sich beim Trinken natürlich Zeit lassen – sowieso immer ein gutes Vorhaben.

2004 Felsina Chianti Classico Riserva Rancia (Rotwein, Italien)

Auge: Dunkles Rubinrot.

Nase: Vielschichtige Aromen von süßen Schwarzkrischen, Pflaumen, schwarzen Johannisbeeren, Rauch, Mineralien, Blumen, Zigarrenkiste und Minze.

Mund: Reichhaltige und dichte Textur. Fein wie ein Pinot-Noir, jedoch mit Aromen eines Syrah: angebratenes Fleisch und Himbeerlikör. Wundervoll langer und durch kräftige Tannine geprägter Abgang.

Sonstiges: Auf dem Höhepunkt zwischen 2012 und 2024.

95 Punkte

(Quelle: Antonio Galloni, The Wine Advocate, Juni 2008: 95 Punkte / Ian D’Agata, International Wine Cellar, August 2007: 95 Punkte)


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38 Kommentare

  1. “ Highend “ Chianti

    Ich hätte ja vielleicht den Artikel gelesen – aber schon das Wort „“ Highend “ ließ mich zusammenzucken – was soll das ? was heißt das auf deutsch – will man evtl. US-Kunden damit gewinnen ( ich nehme an, dass ist Englisch oder so was ?!) – es ist auf jeden Fall tiefstes sprachliches NIveau – daher Pech für den Schreiber – ich lese den Artikel nicht.

  2. „Highend“ Chianti

    Chère Französin,
    Ich kann Sie was Ihre Abneigung gegen diese unsinnig modernen Anglismen nur verstehen und empfinde die gleiche Abneigung gege sie. Aber DAS ist ein bisschen übertrieben. Der Artikel, der Tipp und die Charakterisierung haben sich gelohnt, einmal mehr Dankeschön an Herrn Treppenhauer.
    Allerdings mein Lieber, der Tipp ist nicht uneberechtigt: Geschäfte in Deutschland befinden sich heute in „triple A“ – Lagen, es gibt highend Kollektionen, highend Gastronomie und highend Kundschaft, Menschen haben im Gernsehen „irgendwie mehr personality“ und am Ende zeugt diese Kenntnis von fremdländischen Vokabeln eigentlich von nichts anderem als davon, dass der entsprechenden Person das passende deutsche Wort nicht eingefallen ist! *frechgrins*
    Aber Ihre Artikel sind dennoch klasse und ich freue mich über Ihren Blog (was immer ein blog auf Deutsch auch sein mag. Scheissegal.)

  3. Anglizismen hin oder her

    mir gehts eher um den Wein. Und da wäre es mir allemal lieber, Herr Treppenhauer würde in seinem schönen Blog mal endlich von der reinen Auswahl nach Parker-Punkten wegkommen und sich auf schöne Weine im Preisbereich deutlich unter 20 €uronen konzentrieren. Da gibts u.a. sehr viele schöne Chiantis. Dies würde die Kauflust der blogger sicherlich anregen und damit eher zu einer regen Diskussion an dieser Stelle – auf die ja wohl gezielt wird – beitragen.

  4. Wenn ich mich langweilen will…

    lese ich gleich die lange Fassung des kopierten Wikipedia Artikel dazu… =)
    Bin auch kein Fan von diesen Parker Punkten, mir schmeckt z.b. der Chianti Colli Senesi gut, keine Ahnung aber wieviele Punkte der hat.

  5. 95 PP Felsina nur eine Flasche pro Kopf, hier die Alternative!

    Die Arroganz von ‚Lust4wine‘ nur eine Flasche pro Person zu verkaufen ist nicht mehr zu ueberbieten. Fuer alle die 95 PP geniessen wollen hier mein Tip:
    Sportoletti Villa Fidelia 2001. Den kann man schon trinken. Ist absolut super. Preis EUR 29.00 bei ‚Wein und Kunst‘ Internetdealer. Keine Limitierung!
    Dann Prost.
    VB

  6. weine an sich

    der unterschied zwischen dem sagen wir mal besten wein und dem billigstens gesöff das es gibt ist im vergleich zu dem unterschied zwischen wein und bier so verschwindend gering, dass es sich meiner meinung nach bei teuren weinen nur um placebos handelt..
    wenn ich wein trinken will, hol ich mir irgend nen billigen und wenn ich mir nen bierchen gönnen will hol ich mir nen nettes weizen..alles andere is doch nur gewäsch, von leuten, die zu vornehm sind um sich den hintern abzuwischen 🙂
    ich hab in einem sogenannten upper-class weinhandel gearbeitet, und hab ne menge weine probiert…wein ist wein

  7. herzliches Beileid

    Hallo piet82, deine Geschmacksnerven müssen tot sein. Geh‘ mal zum Arzt. Ich gestehe dir allerdings zu, dass man beim Weinhandel arbeiten kann, ohne Unterschiede beim Wein zu schmecken. Wie man überhaupt alles mögliche machen kann, ohne dafür geeignet zu sein. Prost.

  8. piet82, wahnsinns logik: der unterschied zwischen der sagen wir mal neuesten mercedes s-klasse und einem alten fiat 500 ist im vergleich zu dem unterschied zwischen einem auto und einem fahrrad so verschwindend gering, dass es sich meiner meinung nach bei teuren autos nur um placebos handelt…
    leider (aus finazieller sicht) musste auch ich zu der einsicht kommen, dass ein ordentlicher wein zumeinst auch ordentlich was kostet. ein weizen für nen euro die pulle ist aber auch mal was feines, dem stimm‘ zu!

  9. beileid

    du hast die kernaussage meines comments nicht verstanden tut mir leid, ich habe nie behauptet es gäbe keinen unterschied, der is jedoch meiner meinung anch nicht erwähnenswert wenn man bedenkt, das es auch z.b gute biere gibt, diese sich aber preislich nicht so weit von den schlechten entfernen, was darauf bezogen jetzt den preis teurer weine in keinster weise rechtfertigt…

  10. doch, doch…

    …die kernaussage ist mir glasklar aufgegangen. aber aus dem vergleich von teurem und billigem wein vs. bier(!?) eine aussage über die rechtfertigung der preigestaltung zu ziehen, halte ich für daneben. äpfel und birnen. wenn man sich den produktionsablauf eines „edelwinzers“ und den eines low-budget-massenproduzenten anschaut, leuchten einem preisliche unterschiede ein. viel entscheidender ist aber: du schreibst, du gibst dich mit der billigsten plörre zufrieden, und die schmeckt dir dann…pardon: dagegen ist echt ein hansa-pils ein genuss. es gibt leider – das seh ich bestimmt nicht alleine so – im handel schlicht ungenießbare weine, knapp an der körperverletzung vorbei…und wenn du das nicht schmeckst, wirst du auch einen teuren, weil guten wein nicht schätzen können. oder, falls doch, kriegt du anschließend billige plörre nicht mehr unter…

  11. dann

    muss ich meine aussage leider relativieren damit das hier nicht in haarspalterei ausartet, vielleicht hab ich noch nie einen wirklich schlechten wein getrunken, kann purer zufall sein..
    @wilmito ,das mit der kernaussage war nicht auf dich bezogen, als ich meinen comment geschrieben hab stand deiner noch nicht da..
    wenn man es weniger emphatisch betrachtet und vor allem mit der von dir angefühten logik, dann stimmt auch der vergleich sklasse-punto-fahrrad, vor allem dann wenn man wie ich „die erste geile karre :)“ schon hatte und sich einfach nur dran gewöhnt hat, beginnt man das auto als ein fortbewegungsmittel zu sehen von a nach b und nix weiter..
    und ich sage dir ganz ehrlich, ich nehm lieber nen punto als nen fahrrad 😉 sklasse ist ganz klar nen placebo, aus meiner sicht, wenn ich überlege wie wenig mich das alte topmodell noch flasht… übrigens vor 5 jahren hätt ich dir gesagt: „du hast recht was die sklasse betrifft, jedoch ist es nicht vergleichbar, da autos keine nahrungsmittel sind und ein bleibender spass sind..“
    ich meinte auch nicht unbedingt aldiwein mit „billigstes gesöff“, sondern so die kategorie 5-10 euro..
    und sich dann ernstahft über einen 200€ wein auszutauschen ist meiner meinung nach in anbetracht dessen, dass in afrika kinder verhungern einfach nur pervers, sry das klingt vielleicht abgedroschen ist aber leider so…

  12. Kernaussage gut versteckt

    Ich hatte mir schon so etwas gedacht. So wie du es jetzt erläuterst, schließt du die Weine auf „Fahrradniveau“ von vornherein aus. Leider ist ALDI voll von solchen „Nicht-Weinen“. Und deshalb tut es mir leid, dass in diesem Blog so laut die Discounter ausgerufen werden und dann jedesmal hektische Betriebsamkeit entsteht. Der Weinlakei liegt damit voll auf der Linie des ALDI-Marketings. Ab und zu eine Schnäppchen-Qualitätssensation vermelden, der Rest darf dann kompletter Schrott sein.
    Im Preisbereich, in dem du dein „billiges Gesöff“ ansiedelst(und knapp darüber) gibt es hunderte gut gemachter Weine. Da brauchst du dir um die absoluten Luxusweine keine großen Sorgen zu machen. Es gibt Leute, die so etwas brauchen und es sich leisten wollen.

  13. ich schreibe es aus meiner sicht

    und aus meiner sicht ist es pervers zu behaupten ich muss nen 200 € wein trinken (ich brauche es!)den ich nach ein paar stunden eh wieder ausscheide wenn man auf der anderen seite sieht, dass man mit dem geld mehrere familien in afrika nen monat durchbekommt..(oder mehrere monate)
    luxuswein ist meiner meinung nach das unnötigste auf diesem planeten und ne flasche zu 200 euro unterscheidet sich nur unwesentlich von einem 5-10 euro wein.. deswegen der vergleich mit dem bier, wer was anderes behauptet redet quatsch, ein bekannter von mir der eine kochlehre in einem sternerestaurant macht hat mir erzählt, der küchenchef hätte ihm den rat gegeben: das wichtigste bei einer weinverköstigung wäre, als erster ein kommentar abzugeben.. ich denke das sagt alles… aber es gibt immer „experten“ die sich gerne das geld aus der tasche ziehen lassen um sich dann ein wenig elitärer zu fühlen, das ist nicht nur beim wein so…

  14. dazu nochmal..

    ich bin sichelich kein weltverbesserer, weil ich das mit den kindern in afrika so oft angesprochen hab, jedoch hab ich grade bei den weinen meine menschlichen erfahrungen(durch den weinhandel)gemacht und ich bin der meinung dass diese leute komplett die sicht für das wesentliche verloren haben, immer dieses feine getue nach dem motto: unter dieser kategorie geht nichts…
    mir fällt da der schluss zu schindlers liste ein, falls sich jemand erinnert, wo er sein goldenes wehrmachtsabzeichen in den händen hält und ihm klar wird, dass er mit dem gold noch 2 juden hätte mehr frei kaufen können und dass es nicht genug war was er geschafft hat, das seine eitelkeit( im übertragenen sinne) 2juden das leben gekostet hat..
    das lässt sich wunderbar auf heutige zustände ummünzen mit besagtem afrika etc. macht euch mal lieber nen kopf zu diesem gedanken, anstatt jetzt zu denken: wie abgedroschen oder sonstiges…
    leute 200€ für ne flasche wein die nach 2std eh wieder ausge… wird, ist doch kompletter wahnsinn in der heutigen zeit! das kann man auch nicht mit „Es gibt Leute, die so etwas brauchen und es sich leisten wollen“ schön reden

  15. was willst du machen

    die Welt ist ungerecht. Ich hatte noch keine Gelegenheit, einen Zweihunderteurowein zu trinken. Ich sehe lieber zu, dass meine Kinder gut gross werden, bin außerdem zu geizig, und meine Frau paßt auf mich auf. Ich würde aber nicht die nun einmal vorhandenen Luxusgüter verdammen, um dann die Augen vor der allgemeinen Industriepanscherei zu verschließen. Ein Chateau Latour, den ich nicht trinken kann, tut mir nicht weh. Aber einen dieser Supermarktbilligweine ausscheiden zu müssen, wäre für mich wirklich pervers.
    Und den bösen Blick auf Leute, die sich vermeintlich elitär geben – damit kann ich nichts anfangen. Wie du schreibst, fandest du vor 5 Jahren das Design der S-Klasse noch toll? Nur jetzt ist es dir zu gewöhnlich geworden? Da darf ich gar nicht an die tausend afrikanischen Familien denken, die du damit bis heute hättest durchbringen können.
    Das Problem ist, dass sich unser Lebensumfeld mit dem Leiden in Afrika kaum berührt. Also können wir nur Almosen geben und sitzen dann doch komplett in unserer Welt. Und geben fröhlich das Geld aus, wofür wir es für nötig halten, ob für Wein oder ein Auto oder einen schnellen Computer.

  16. öhm

    ich fahre keine sklasse..hab ich auch nie, früher wars für mich nen traumauto, jetzt schocken mich autos überhaupt nicht mehr…ich finde aber man muss unterschiede machn.
    jeder der sich nen jugendtraum mit ner sklasse zum beispiel erfüllen will, soll das machen ,das finde ich auch nicht verwerflich das ist ok.
    man muss aber da klare unterschiede machn, wenn jemand alles hat und die eigene familie über mehrere generationen abgesichert ist dann brauchts wirklich keinen 200 euro-wein und ich finde dieses argument mit der armut in der welt ist ein starkes, ich kann mir vorstellen das einige leute auf ihre letzten jahre aufgewacht sind und am ende nicht mehr glücklich werden konnten..
    ich wollte mit meinen posts hier auch nicht zum ausdruck bringen wie gut billig weine sind oder mich in die weindiskussion einmischen, mit meinem allerersten post wollte ich eigtl nur zum ausdruck bringen wie kleingeistig ich dieses weinkennergehabe finde…
    gibt wichtigeres in der welt

  17. lieber piet…

    klar ist teurer wein ein luxusgut, ich würde mir einen 200-Euro-Wein auch allerhöchstens schenken lassen. es geht darum, dass die qualität der weine sich in der preisgestaltung niederschlägt. ich glaube, dass du dein moralisches empfinden bei diesem thema etwas überstrapazierst. guter wein darf (muss!?) teurer sein als ’n weizen, und wenn dir die snobs aus deiner weinhändlererfahrung auf die nüsse gehen, kann ich das verstehen, aber generalisiere das nicht so…
    in diesem sinne hol‘ ich mir noch einen aus_dem_keller, cheers!

  18. Ohje, schon wieder ein „Parker“

    Nachdem ich vielen Empfehlungen im Sinne von „Der-Wein-hat-aber-xx-Parker-Punkte“ gefolgt bin und IMMER das Gefühl hatte, dass die Weine nicht nur schlecht beschrieben waren sondern schlicht und ergreifend einen gewissen Qualitätsstandard eben nicht erreichten, ist die Aussage, dass es sich um eine Parkerempfehlung handelt für mich mittlerweile Grund genug, einen Wein nicht zu kaufen oder zu probieren.
    Und der Begriff „Highend“ im Zusammenhang mit dem Kulturgut Wein, ist für meinen Geschmack der komplette Griff ins Klo…..unglaublich….

  19. Eindeutig falscher Zungenschlag!

    Das betrifft hier einige Kommentare, die den Preis eines Produktes mit der Wirksamkeit desselben vergleichen. Irrtum! Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und hier haben die Empfehlungen, und um solche handelt es sich, in der Regel einen klare Aussage: Passen muss es nun einmal dem Verbraucher, und damit verbunden auch zu Recht die Aussage, dass diese Produkte zutiefst menschlich sind. Ein Wein von
    € 200,00 kann so gut munden, dass man die Engelein hört. Das Gegenteil ist mir noch nicht passiert.
    Wenn Sie einmal das Vergnügen hatten, in massgenauen handgefertigten Schuhen zu gehen, dann werden Sie verstehen, dass dieser Genuss zu Recht viel kostet aber dafür auch mindestens 10 Jahre vorhält. So lange halten solche Schuhe bei guter Pflege immer. Glauben Sie mir.
    Der Vergleich zwischen freier Marktwirtschaft und der Armut in Afrika ist einfach geschmacklos. Ich habe mit einem Glas Kölsch in der Hand trotzdem schon mehr zur Linderung mittelloser Familien beigetragen als mancher der hier Schreibenden und deren Verdauungsneid auf Genusstrinker.

  20. leichtschwer…

    …bin nicht sicher, ob ich dir da recht folgen kann. dass sich über geschmack nicht streiten lässt (zumindest nicht mit aussicht auf klärung), ist klar. dann führst du aber beispiele für gerechtfertigt hohe preise an, massgescheidertes laufwerk z.b.. ist das bei wein nicht auch so? allerdings gibt es da 2 parameter, und die werden gern durcheinandergewürfelt: einerseits: schmeckt er mir? wenn nicht, ist der preis vollkommen wurscht, pech gehabt. andererseits: schmeckt er aber himmlisch, darf ich ihn dann als luxusobjekt und den preis als angemessen empfinden!? wenn ich keine trüffel mag, bestell ich keine pasta mit ein paar raspeln für 25 steine. mag ich sie aber, muss ich den preis zahlen oder selber danach buddeln. thema freie marktwirtschaft: da kann ich wunderbar folgen und schließe mich an.

  21. Stimmt, wilmito, so gewürfelt

    wird im Leben. Du kannst einen tollen Genuss für wenig finanziellen Einsatz haben (Freunde, Liebe, Essen etc.) oder du hast viel bezahlt und es war Tinnef. Aber so lange man Vergnügen auch beim kleinsten Genuss empfinden kann, hat sich jede Mühe gelohnt.
    Andererseits gibt es keine Garantie auf tollen Genuss bei hohem Einsatz.
    It’s not a game.
    Schöner Abend!

  22. Der Vergleich Wein

    mit teuren Massschuhen hinkt im wahrsten Sinne des Wortes. Der Preis der Massschuhe haengt nicht von der vorhandenen Quantitaet ab, sondern von der perfekten Arbeitsleistung, die immer wieder nachvollziehbar ist. Bei superteuren Weinen ist der Preis sehr oft (nicht immer) an der mangelnden Quantitaet orientiert und nicht an der Qualitaet, die oft mit dem Preis nicht korrespondiert.

  23. Das stimmt leider in den meisten Fällen,

    aber ich gebe gerne zu, dass ich auch noch nie einen wirklich teuren Wein ohne Beratung gekauft habe. Das Problem dabei ist: Du kaufst diese Katze im Sack.
    Denn wenn du dich beschweren würdest, gibt es bei diesem Produkt keine Produkthaftung.
    Aber es gibt auch dort die Ausnahme, wenn du den Wein nämlich an Ort und Stelle verbrauchst. Aber dieses Gespräch führt man dann mit dem Inhaber…

  24. Okay!

    Aufgrund etlicher Erfahrungen kann ich behaupten, dass ein 200 Euro Wein, wenn ueberhaupt, nur marginal besser rueberkommt als ein 30 Euro Wein der selben Herkunft.
    Die 200 kommen nur durch die Knappheit zustande. Das Winzer know-how und die damit verbundene Arbeit ist die gleiche. Man bezahlt letzlich dafuer, dass man zu der kleinen, exklusiven Gruppe von Flaschen, pardon, Kauefern gehoert.

  25. ls und lpp

    aus den Kommentaren wird deutlich, dass die wirklichen Qualitätsunterschiede im Bereich der ersten 30 Euro zu finden sind. Da lohnt es sich, gut zu schauen und auch mal 15 statt 5 Euro und mal 30 statt 15 Euro auf den Tisch zu legen. Igendwelche Anhaltspunkte muss man eben haben. Ob die Punkte nun von Parker kommen oder aus anderer Beratung, ist am Ende gleich. Ab und zu liegt man dann halt schief. Für eigene erfolgreiche Empirie ist leider mein Geschmacksgedächtnis zu schlecht.

  26. Antwort auf Kommentar „Highend“ Chianti von Franzoesin

    Tiefstes geistiges Niveau ist bei Dir ja nicht zu unterbieten. Ist wirklich besser, Du liest den Artikel nicht, wenns schon an der Überschrift scheitert….

  27. Unverstaendnis

    Hallo Herr Treppenhauer,
    ist dies wirklich das Blog-Niveau, dass Sie haben wollen? Falls ja, dann verabschiede ich mich hiermit. Falls nein, dann empfehle ich einen Mitgliedsbeitrag einzufuehren dann bleiben die obigen Gipskoepfe und Limonadentrinker aussen vor.
    VB

  28. @ weinfan

    Lieber VB, mein Tipp für die nächste Empfehlung: einfach nur meinen Text lesen und nicht mehr weiter nach unten scrollen 😉 Jeder darf hier sagen, was er möchte… so ist das eben beim Bloggen. Ob der Weinlakai auf ewig ein Blog bleibt ist eine andere Frage.
    Im Übrigen: Lust4Wine hat auf Anfrage meinerseits erklärt, dass der Wein sehr schnell ausverkauft war. Nun haben Sie noch eine kleine Menge nachbestellen können und die 1-Flaschen-Regel eingeführt, um möglichst vielen Interessenten gerecht zu werden. Eine gute Einstellung wie ich finde!
    Prosit!
    Der Weinlakai

  29. @ Weinlakai

    Jetzt muss ich mich doch noch in die Diskussion einschalten. „Nur noch einen Text lesen, nicht nach unten scrollen, evtl. den Blog in Frage stellen……..“
    Das stellt sich für mich die Frage was das soll? Ich finde, das dieser Blog in dieser Form jedenfalls erhalten beleiben sollte. Leider sind einige Beiträge zu diesem Thema nicht sonderlich fachlich um es milde auszudrücken. Mir persönlich haben die Kommentare und das Niveau zum „Sensationsangebot bei NORMA“ wesentlich besser gefallen. Also bitte weiter so, aber mit konstruktiver Kritik.
    Noch was nützliches zum Thema Mengenbeschränkung! Wer mehr als nur 1 Flasche bestellen möchte, sollte auf die Homepage von http://www.garibaldi.de gehen. Dort gibt es den Wein –gefunden, wohlgemerkt mit etwas Recherchieren-
    ohne Mengenbeschränkung. Der Preis ist leider etwas Höher (29,70 Euro), dafür können Sie auch ein paar Flaschen mehr kaufen.
    Lieber Herr Treppenhauer, wie Sie sehen können, kann ein Blog auch relativ nützlich sein.
    Lassen Sie sich also nicht von de weniger hilfreichen Blog´s entmutigen. Ich wünsche allen Weinliebhabern eine tolles Trinkvergnügen mit dem 2004 Felsina Chianti Classico Riserva Rancia.

  30. Fang halt des weinen an, Weinfan

    Dass jemand, der selber “nur“ Wein trinkt, andere als Limonadentrinker bezeichnet, ist ein schwaches Stück. Für solche Äußerungen sollte man schon in der Martini Klasse, wenn nicht gar in der Absinth Klasse spielen. Bienen kauen statt Honig essen, Weinfan.
    Und dann ist es natürlich eine Zumutung für Sie, dass das andere niveaulose Gesocks in dem blog schreiben darf, in dem Sie gerade Ihren ersten Kommentar gepostet haben. Klassenlose Gesellschaft. Seien Sie wenigstens konsequent und verabschieden Sie sich. Tschüss, Weinfan.

  31. Ich habe mal eine Zwischenfrage an die Runde…..

    … und zwar zum Parker System und zur Berechtigung von Preisen ab 20-30 Euro für „Spitzenweine“, bzw. zum Preis-Leistungsverhältnis derer.
    Inwieweit sind bei teuren Weinen tatsächlich mit Qualitätssteigerungen zu rechnen. Und, werden diese Qualitätssteigerungen in den Parker Punkten gewertet, beziehungsweise nach welchen Kriterien werden Parker Punkte vergeben?
    Die Frage mag an sich schon 152 mal in diesem Blog diskutiert worden sein. Mir geht es aber darum, nicht ob, sondern wie sich solche „Qualitätssteigerungen“ bemerkbar machen.
    Die Frage kam bei mir auf, weil dies hier noch nicht klar geworden ist. Was ist denn überhaupt qualitativ hochwertiger Wein? Und wie bewertet Parker diese Qualität?

  32. Thanks labamba.
    Hier das wichtigste als Auszug für alle:
    When possible all of my tastings are done in peer-group, single-blind conditions, (meaning that the same types of wines are tasted against each other and the producers‘ names are not known). The ratings reflect an independent, critical look at the wines. Neither price nor the reputation of the producer/grower affect the rating in any manner….
    In terms of awarding points, my scoring system gives every wine a base of 50 points. The wine’s general color and appearance merit up to 5 points. Since most wines today are well made, thanks to modern technology and the increased use of professional oenologists, they tend to receive at least 4, often 5 points. The aroma and bouquet merit up to 15 points, depending on the intensity level and dimension of the aroma and bouquet as well as the cleanliness of the wine. The flavor and finish merit up to 20 points, and again, intensity of flavor, balance, cleanliness, and depth and length on the palate are all important considerations when giving out points. Finally, the overall quality level or potential for further evolution and improvement—aging—merits up to 10 points.
    Scores are important for the reader to gauge a professional critic’s overall qualitative placement of a wine vis-à-vis its peer group. However, it is also vital to consider the description of the wine’s style, personality, and potential. No scoring system is perfect, but a system that provides for flexibility in scores, if applied by the same taster without prejudice, can quantify different levels of wine quality and provide the reader with one professional’s judgment. However, there can never be any substitute for your own palate nor any better education than tasting the wine yourself.

  33. This is a really good read for me, must admit that you’re among the best bloggers I have seen. Thank you for posting this informative article Highend Chianti mit 95 starken Argumenten! | Der Weinlakai. Continue the good work, I’ve added you to my blogroll.

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