Der Lieblingswein meiner Leser… und mir!

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2011 Domaine Lou Dévet Côtes-du-Rhône-Villages (Rotwein, Côtes-du-Rhône, Frankreich)

Der heute empfohlene Villages von Lou Dévet ging bei meiner Leserbefragung zu den Weinen der Dienstreise #1 als eindeutiger Sieger hervor. Dieses Ergebnis freut mich enorm, da es sich auch um meinen persönlichen Favoriten handelt. Es war der einzige Wein während meines Trips an die Côtes-du-Rhône bei dem ich sofort wusste „der landet in der Kiste mit den sechs besten Weinen“. Nach dem Besuch des Weinguts, mit Châteauneuf-du-Pape-Grenzlage, rief ich sofort den kooperierenden Händler Vipino an und befahl ihm geradezu den kompletten Bestand des Weines zu sichern. Gesagt, getan. Entsprechend nervös war ich bei der folgenden Blindprobe. Werde ich den Wein überhaupt wieder erkennen? Wird er sich qualitativ wirklich durchsetzen? Alle Zweifel stellten sich als unberechtigt heraus. Ich erkannte den Wein sofort und er behielt auch innerhalb der Blindprobe seinen Favoritenstatus. Wegen dieser Einigkeit gibt es jetzt eine Sonderaktion für den Wein: 12% Rabatt erhält jeder, der im Shop den Code Darling12 eingibt.

Devet_Flasche

Über das Weingut habe ich bereits im Rahmen der Dienstreise-Berichterstattung geschrieben. Daher möchte ich nun etwas näher auf die Begegnung mit diesem konkreten Wein eingehen.

Beim Verkosten habe ich es in aller Regel mit guten Weinen zu tun. Schlichtweg, da immer ein gewisser Sondierungsprozess voraus geht. So geschehen auch in Vorbereitung meiner Reise an die Côtes-du-Rhône.

Vor Ort nahm ich dann von fast jedem Weingut mindestens eine Flasche mit, die mir besonders gut gefiel. Dadurch entstand meine Auswahl von 21 Weinen für die finale Blindverkostung.

Während meiner Besuche waren die von mir favorisierten Weine des jeweiligen Gutes zwar rasch gefunden, doch ließ sich aufgrund der großen Menge der probierten Weine nicht spontan sagen, welcher Wein auch tatsächlich unter den sechs besten landen würde.

Weingutbesitzer Jean-Marc Tort markiert auf diesem Foto die Grenze. Links „nur“ ein Côtes-du-Rhône Villages, rechts befinden wir uns plötzlich im Châteauneuf-du-Pape.
Weingutbesitzer Jean-Marc Tort markiert auf diesem Foto die Grenze. Links „nur“ ein Côtes-du-Rhône Villages, rechts befinden wir uns plötzlich im Châteauneuf-du-Pape.

Einzige Ausnahme bildete die heutige Empfehlung. Bereits das erste Riechen sprach mich in einer ganz eigenen Art und Weise an. Das Fruchtaroma und die damit verbundene Aromakomplexität dieses Weines von Lou Dévet hat mich sofort aufgeregt werden lassen.

Als sich der Eindruck am Gaumen bestätigte, ja sogar noch verstärkte, war für mich klar, dass ich den Wein unbedingt meinen Lesern mitbringen muss.

Neben dem schönen Aroma hat mich der Wein auch dadurch überzeugt, dass er sehr unaufdringlich daher kommt. Er ist weder ein anstrengendes Kraftpaket noch ein langweiliger Allerweltswein. Er ist ein echter Allrounder, der sowohl Weintrinkern gefallen wird, die fruchtbetonte Eleganz suchen als auch Menschen, die eine gute Struktur und Länge im Abgang für unabdingbar halten.

Überraschend fand ich im Übrigen nach der Verkostung zu erfahren, dass der Wein einen Alkoholgehalt von 15% besitzt. Dieser scheint bestens eingebunden zu sein, denn er tritt in keiner Weise negativ in Erscheinung.

Doch Vorsicht: Bei sommerlichen Temperaturen im Glas tritt der Alkohol zwangsläufig stärker in Erscheinung. Dann könnte sich auch dieser bezaubernde Côtes-du-Rhône-Villages in eine hitzige Angelegenheit am Gaumen verwandeln. Demnach bitte dafür sorgen, dass der Wein nicht mehr als 17ºC bekommt.

Auch wenn es eine alter Leier zu sein scheint: Die heutige Empfehlung ist im 2011er-Jahrgang nicht mehr beim Weingut nachbestellbar. Schlichtweg weil Vipino den kompletten Restbestand aufgekauft hat. D.h. nach den etwas über 600 noch vorrätigen Flaschen ist erst einmal Schluss.

2011 Domaine Lou Dévet Côtes-du-Rhône-Villages (Rotwein, Côtes-du-Rhône, Frankreich)

Auge: Sattes, aber strahlendes Rot.

Nase: Verführerische Nase, mit intensivem Eindruck von Kirschen und roten Johannisbeeren, sowie einer verblüffenden Komplexität. Mit mehr Luft, eine ausgeprägte Kirschnote, die sehr an einen Châteuneuf-du-Pape erinnert. Kein Wunder, da sich die Weinreben auf identischem Terroir befinden.

Gaumen: Sehr gute Struktur mit sauberen Tanninen in unaufgeregter Balance. Eine schöne Verbindung von Mineralität, mit leichten Gewürznoten, sowie einer schönen Aromakomplexität im langen Abgang.

Sonstiges: Besteht aus 65% Grenache, 25% Syrah und 10% Mourvèdre. Enthält 15 Vol.-% Alkohol. Bis mindestens 2020 zu genießen.

Meine Einkaufsempfehlung:
Vipino

10,95 EUR/Fl. (Nachfolge-Jahrgang)
(6,95 EUR Versand, ab 12 Fl. oder 130 EUR frei)

Kaufbutton_web

Stand: 17.08.2015

2 Kommentare

  1. Lieber Weinlakai,

    Wie lautet denn der Name der Nachflogerweins und welche Jahrgänge sind denn empfehlenswert?

    Der letzte 2011er schmeckt jetzt einfach perfekt!!!

    • Meines Wissens gibt es den Wein aktuell leider nicht mehr in D. Zudem heißt er jetzt Mistral und die Cuvée scheint nicht mehr ganz die Gleiche zu sein.

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